Montag, Jänner 23, 2006

Neue Menschen im "alten Dorf"

Hermann Steininger über Zuwanderung im ländlichen Raum. Auszug aus dem Inhalt:

...Zuwanderer setzten sich allmählich fest, begannen sich einzugliedern, zu behaupten und bemühten sich heimisch zu werden, indem sie sich etwa als "zuagroaste Häuslbauer" in einer für sie neuen Umgebung positionierten. Diese Entwicklungen wurden ursprünglich von vielen niederösterreichischen Gemeinden und vom Land Niederösterreich sehr gefördert. Private und Genossenschaften erhielten Wohnbauförderungen und Darlehen - Hauptsache, die als Rahmenbedingungen gedachten Bauordnungen wurden eingehalten. In Wahrheit fehlten vielfach sowohl örtliche als auch überörtliche Raumordnungskonzepte, und auf der grünen Wiese entstand oftmals undurchschaubarer Wildwuchs...

...In einer Publikation des Landes Niederösterreich heißt es: "Völlig unbeachtet bleibt bei der herkömmlichen Parzellierung nicht nur die Einbindung der Siedlung in Ort und Landschaft, sondern auch die künftige Wohnqualität in diesen Häusern. Es werden Grundstücke verkauft, die kaum sinnvoll zu bebauen sind, da die Ausrichtung der Häuser zur Sonne nur schwer bzw. nicht möglich ist. Produkt der heutigen Siedlungsplanungen sind Häuser, deren einzige Gemeinsamkeit es ist, an dasselbe Kanalsystem angestöpselt zu sein. Von gestalterischer Qualität dieser Siedlungen ist wenig zu erkennen, und die fehlerhafte Qualität im Außenraum setzt sich geradlinig bis ins Wohnzimmer fort: kein Bezug zu Garten und Landschaft, dafür eine gute Aussicht auf das WC-Fenster des Nachbarn" (NÖ Landesregierung 2002: 48)....


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