Samstag, November 27, 2004

Historisch: Restaurant & Konsumverein

Blick auf Restaurant und Konsumverein in der Hauptstrasse im damaligen Neurisshof zu Anfang des letzten Jahrhunderts.

Vorgespräche Nahversorger

Am vergangenen Donnerstag wurde in Anwesenheit der Gemeindeführung ein erstes Vorgespräch mit einem Nahversorger geführt. Dieser zeigte sich grundsätzlich interessiert.
"Der von der Gemeinde angebotene Grund im Ortskern entspricht unseren Anforderungen", so ein Vertreter des Nahversorgers.

Freitag, November 26, 2004

Gasthaus Koller

Nach kompletter Sanierung der Kegelbahn und Neuaufbau, sowie Vergrößerung des Cafehauses wird Gasthaus Koller Anfang 2005 wiedereröffnet.

Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem breitgefächerten Unterhaltungsangebot, dass sowohl Jugendliche als auch ältere Herrschaften und Vereine ansprechen wird.

Neben Kegelbahn und Spielautomaten bieten die Räumlichkeiten ausreichend Platz für Feste und Feiern aller Art.

Gastgarten und Veranstaltungshalle runden das Angebot ab und ergeben ein, in unserer Umgebung, einzigartiges Potential um Blumau – Neurisshof in dem Bereich Unterhaltung, Veranstaltungen wiederzubeleben.

Idealer Standort und gute Infrastruktur allein reichen jedoch nicht aus. So suchen wir auf diesem Weg nach einem kreativen und engagierten Pächter der das vorhandene Potential umsetzt und das Gasthaus Koller in neuem Glanz erstrahlen lässt.

Auskunft unter 0664/1331303 HL Kailer

Freitag, November 19, 2004

Projekt Wohnpark Blumau

Am 17.11.04 präsentierte HL Kailer im Gemeindeamt Blumau Neurisshof Bürgermeister Pauer und Gemeinderäten aller Fraktionen seine Vision von einem Wohnpark in Blumau.

"Die positive Resonanz der Gemeindevertretung, nach meiner Präsentation, bestärken mich in der Annahme, gemeinsam mit der Gemeinde dieses umfangreiche Projekt verwirklichen zu können. Ein erster Schritt ist getan", äusserte sich HL Kailer anschließend zufrieden.

Mit seinem Schlusswort würdigte Bürgermeister Pauer das Vorhaben als "einmalige Chance für Blumau."

Den link zur Präsentation finden Sie hier.

Freitag, November 12, 2004

Blumau 1922 - 1988

Einiges wissenswertes über die Geschichte von Blumau seit 1922:

Im Jahre 1922 beantragte die Staatsfabrik Blumau beim Land, eine Gemeinde "Blumau" zu bilden. Argumentation: die Bundesfabrik gehört sieben verschiedenen Gemeinden (Günselsdorf, Teesdorf, Tattendorf, Schönau, Siegersdorf, Sollenau und Haschendorf) sowie drei politischen bzw. Gerichtsbezirken an. Schönaus Gemeinderat hatte sich am 6. April 1922 dazu positiv geäußert und dem Land Einwohnerzahlen und Liegenschaften bekanntgegeben.

Die öffentliche Kundmachung des Gemeinderatsbeschlusses erfolgte 1925. Am 14. Jänner 1925 fand eine Begehung statt, wobei man den künftigen Grenzverlauf festlegte. Gegenüber Schönau sollte er durch die Eigentumsgrenze der Bundesfabrik gebildet werden. Hierauf beschloß der NÖ Landtag am 11. Juni 1926 das "Gesetz Nr. 144 über die Bildung der Ortsgemeinde Blumau". Es ist u.a. vom Landtagspräsidenten Ing. Karl Jukel gezeichnet. Das Wirksamwerden sollte eine Verordnung der NÖ Landesregierung bestimmen. Diese ist indessen nie erschienen.

Am 28. April 1964 griff das Land dieses Gesetz wieder auf und ersuchte Schönau um Abtretung des Ortsteiles Blumau. Am 15. Mai 1964 beschloß der Gemeinderat dem Begehren zuzustimmen, wenn eine eigene Gemeinde "Blumau" errichtet würde. Da dies aber nicht der Fall war - es sollte bloß der Schönauer Ortsteil von Blumau zu Günselsdorf kommen -, blieb alles wie bisher. Am 16. November 1966 ersuchte die Gemeinde Günselsdorf um "kostenlose" Abtretung des Ortsteiles Blumau, was der Schönauer Gemeinderate strikt ablehnte.

Bei der großen Gemeinde-Zusammenlegungsaktion 1972, lebten die Pläne wieder auf. Damals entstand aus den Gemeinden Günselsdorf, Tattendorf und Teesdorf die Marktgemeinde Steinfelden. Schönau und seine Ortsteile blieben jedoch unverändert bestehen.

Mit 1. 1. 1988 erfolgte die Auflösung von Steinfelden und die Wiederherstellung der früheren Gemeinden. Gleichzeitig schuf das Land NÖ eine neue Gemeinde mit dem Namen "Blumau-Neurißhof". Der bei Schönau befindliche Ortsteil von Blumau blieb davon unberührt. Über dessen Abtretung, im Zuge eines Grundtausches, wurden wohl Verhandlungen zwischen den beiden Gemeinden geführt, diese erbrachten jedoch bisher kein Ergebnis.

QUELLE: Alois Schabes - Die Gemeinde Schönau an der Triesting und ihre Ortsteile

Samstag, November 06, 2004

Historisch: Pulverfabrik


Aufnahme der Pulverfabrik in Blumau

Blumau - Pulverfabrik

Die Einführung des Repetiergewehres in der K.u.K. Armee Anfang der 80iger Jahre des vorigen Jahrhunderts erzwang eine Qualitätssteigerung des für die Patronen verwendeten Pulvers. Die Firma Dynamit Nobel AG entwickelte ein neues rauchschwaches Körnchenpulver welches den gestellten Anforderungen entsprach. Die Heeresverwaltung entschied, dieses neue Pulver einzuführen und eine Fabrik unter eigener Verwaltung zu schaffen.
So kaufte die Heeresverwaltung 1890 das nördlich des Pulvermagazins Groß Mittel gelegene Gut Blumau-Neurißhof und errichtete auf 340 ha eine Pulverfabrik. Gleichzeitig baute die Dynamit Nobel AG in unmittelbarer Nachbarschaft eine aus 18 Objekten bestehende Werksanlage zur Erzeugung von Nitrozellulose. Kurz nach der Fertigstellung übernahm die Heeresverwaltung die Anlagen von der Dynamit Nobel AG und gliederte den Betrieb als "Betriebsinspektion II" in die Blumauer Pulverfabrik ein. 1894 wurde das Werk um eine Nitroglycerinfabrik und 1897 um eine Salpetersäurefabrik erweitert. Um 1900 kam ein weiteres Werk zur Erzeugung von Sicherheitssprengstoffen dazu und aus der anfänglichen Erzeugungsstätte für Schiesspulver wurde der größte Komplex der K.u.K. Monarchie für Pulver- und Sprengstofferzeugung.

Die Anlagen in Blumau wurden laufend erweitert und bestand mit Ende des 1. Weltkrieges aus 7 Betriebsinspektionen (Werken) mit 18.000 Beschäftigten. Die Erzeugnisse der Pulverfabrik gingen an die Munitionsfabriken in Wöllersdorf, Enzesfeld, Hirtenberg, Felixdorf, Lichtenwörth, Sollenau und Leobersdorf.

Diese Betriebe bildeten das Zentrum der Munitions- und Sprengstoffrüstung der Donaumonarchie im 1. Weltkrieg und waren innerhalb einer rechteckigen Fläche mit einer Ausdehnung von ca. 20 km in Nord- Südrichtung und 10 km in West- Ostrichtung zwischen Bad Vöslau und Wiener Neustadt angesiedelt. Die zehntausenden Beschäftigten der Rüstungswerke rekrutierten sich aus allen Teilen der Monarchie und waren in riesigen Barackenstädten am Rande der Werke untergebracht. Die Betriebe wurden stets den der damaligen Zeit entsprechenden modernsten Technologie angepasst, gespart wurde hingegen bei den Sicherheitseinrichtungen für die Mitarbeiter, wodurch es laufend zu Brand- und Explosionsunglücken mit Schwerverletzten und Toten kam. Auch der Mangel an Wohnqualität, Freizeitgestaltung, mit Fortdauer des Krieges steigender Arbeitsdruck und die Ernährungslage führte in den letzten Kriegsmonaten laufend zu Spannungen und Konflikten zwischen Belegschaft und Heeresverwaltung.

Nach Ende des 1. Weltkrieges und Zerfall des Vielvölkerstaates kehrten ein Großteil der Beschäftigten in ihre Heimat, den neuen Nachfolgestaaten der Monarchie zurück, für die verbliebenen Arbeitskräfte begann eine ungewisse Zukunft. Die alliierte Kontrollkommission gestand der "Staatsfabrik Blumau" den Sektor Pulver- und Sprengstoffproduktion für die Belieferung des neuerstandenen Bundesheeres der 1. Republik zu. So konnte in der Zwischenkriegszeit ein Teil der Anlagen wieder genützt werden, der nichtbenötigte Rest an Gebäuden und Einrichtungen des riesigen Werksgeländes wurde, ähnlich wie die Anlagen der Munitionsfabrik Wöllersdorf, weiter instandgehalten.

Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurden die Anlagen der Pulverfabrik Blumau reaktiviert, als Staatsfabrik ins Eigentum des Reiches überführt und vom Heereswaffenamt verwaltet. Die Region um Wiener Neustadt mit Blumau wurde wieder dominantes Rüstungszentrum im Wiener Becken wie schon im 1. Weltkrieg. Bis 1945 wurden wieder enorme Mengen an Pulver und Sprengstoffen für die umliegenden Munitionswerke erzeugt. Nach Kriegsende wurde keine Sprengstoffproduktion mehr aufgenommen, die Anlagen von der sowjetischen Besatzungsmacht zerstört bzw. demontiert und Gebäude teilweise abgerissen. Einige Grundflächen wurden für den Siedlungsbau freigegeben und das größte Areal bildet ein Trümmerfeld, es dient dem Bundesheer als Übungsgelände.

QUELLE: Josef B.


Pikrinanlage nach Explosion am 06. April 1918

Weitere historische Aufnahmen in Kürze.

Suchen ständig Fotomaterial, Dokumente, etc. von Blumau-Neurisshof.